Dry Needling

Prinzip

Bei schmerzhaften verspannten Muskeln, zum Beispiel im Nackenbereich, ertastet der Therapeut beim Patienten häufig Myofasziale Triggerpunkte (harte Knoten im Muskel) oder Hartspannstränge («verhärtete» Stränge) im Muskel. Diese Verspannungen können zu ausstrahlenden Schmerzen rund um den betroffenen Muskel führen. Im Nacken können sie so beispielsweise Spannungskopfschmerzen verursachen.

Dry Needling, trockenes Nadeln, ist die präziseste Methode um Myofasziale (muskuläre/fasziale) Triggerpunkte und Hartspannstränge auch in tiefer gelegenen Muskelschichten zu behandeln. Dabei wird eine dünne Nadel (0,16mm-0,3mm) in den diagnostizierten myofaszialen Triggerpunkt oder Hartspannstrang gestochen. Trifft der behandelnde Therapeut den Triggerpunkt oder verspannten Muskelstrang, löst dies eine Zuckreaktion aus. Das zeigt, dass der Hartspannstrang oder Triggerpunkt getroffen wurde.

Die meisten Patienten empfinden diese Situation als «lösend». Studien zeigen, dass myofasziale Triggerpunkte bei 30 bis 85 Prozent der muskuloskelettalen Schmerzen eine primäre Rolle spielen können. Häufige Triggerpunkte und Hartspannstränge finden sich im Nackenbereich, der Wirbelsäule und an den unteren und oberen Extremitäten.

Typische Indikationen

Grundsätzlich können alle Triggerpunkte mit der Nadel behandelt werden. Einige Muskel eignen sich jedoch besonders gut: Nackenmuskulatur, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur.